3.3 Erweitern Sie Ihr berufliches Netzwerk als Mentor:in

3.3 Erweitern Sie Ihr berufliches Netzwerk als Mentor:in

Die Zielgruppe der NEETs hat in der Regel mit einer Vielzahl von problematischen Situationen zu kämpfen. Dieser unüberwindbare Felsen besteht aus vielen Problemen / Herausforderungen und lässt deren Überwindung auf den ersten Blick unmöglich erscheinen (siehe Eurofond 2016). Als Mentor:in kann man alle diese Probleme erkennen und aufzeigen, aber die Bearbeitung liegt oft nicht im Kompetenzbereich der/des Mentor:in. Hierfür ist es wichtig, Institutionen und Anlaufstellen zu kennen, um den Mentee richtig vermitteln zu können. Gerade im regionalen Kontext ist dieses Wissen notwendig, um Themen, die im Coachingprozess nicht bearbeitet werden können, professionell weitergeben zu können.

Beispiele hierfür sind Schuldnerberatung, Suchtberatung, Psychotherapeut:innen, aber auch Ärzt:innen und Behörden. Ein wesentlicher Aspekt für eine erfolgreiche Umsetzung ist die nachhaltige Bereitstellung von Dienstleistungen. So reicht es in den meisten Fällen nicht aus, die Kontaktdaten an den Mentee weiterzugeben. Gemeinsame Verabredungen, Erinnerungen und Reflexion der Treffen können zu einer nachhaltigen Umsetzung beitragen und sollten in das Mentoring implementiert werden.

 

Um das regionale Netzwerk von Beratungs- und Orientierungsdiensten zu kennen, muss die Vernetzung Teil des Auftrags der/des Mentor:in sein. Es ist sinnvoll, an Netzwerktreffen teilzunehmen und die Inhalte der verschiedenen Dienste kennenzulernen, um immer auf dem neuesten Stand zu sein.

Erfahrungsaustausch (Jugend am Werk Stmk GmbH)

Darüber hinaus kann die Verbreitung des eigenen Projekts in den Mittelpunkt gerückt werden. Wie wird die Zielgruppe über mein Angebot informiert? Ist es in meiner Region bekannt? Oft führt der Zugang zur Zielgruppe über andere professionelle Unterstützungssysteme, die – im Sinne der Nachhaltigkeit – dafür sorgen, dass die Jugendlichen im Mentoring-Prozess ankommen und bleiben.

 

Reflektierende Fragen an die Lesenden:

  1. Kenne ich die regionalen Projekte/Angebote?
  2. Gibt es Interessengruppen, mit denen ich Kontakt aufnehmen sollte?
  3. Ist mein Werk/Projekt regional bekannt?